"Harte Musik aus Düsseldorf und das hat nichts mit Fasching zu tun (ok, blöder Scherz). Die Düsseldorfer Band Belfry ist nicht wirklich unbekannt, gibt es sie ja auch schon etwa 12 Jahre. Allerdings gibt es erst jetzt ein wirkliches Debüt-Album, nämlich das nun erschienene „Rest in Pieces“. Nach Presseangaben ein Mix aus Heavy Metal und melodischem Death Metal. Mal schauen ob das passt.

The Walk Around läutet das Album ein und bringt tatsächlich eine gelungene Mischung der Heavy- und Death Metal Richtungen Während der Instrumentalteil sehr melodisch gehalten ist und so auch auf jeder beliebigen Heavy-Scheibe seine Heimat haben könnte ist sowohl der Growlgesang als auch der Gegenpart im Gesang ganz klar Death Metal. Ein wirklich gelungener Einstieg, der Geschmack auf mehr macht.

Etwas weniger hart, aber dafür mit mehr Anteilen in der Gitarre, und das durchaus gelungen, ist der zweite Song No Escape Auch hier hat Belfry darauf geachtet nicht zu sehr in eine Richtung zu driften und so bleibt auch der zweite Streich auch beim mehrmaligem Anhören fern von jeglicher Langeweile. Hellraiser ist fast schon eine Metal-Hymne, wie man sie aus den „guten alten“ Metalzeiten kennt, als man noch zu den Manowar-Konzerten gewandert ist um True Metal zu hören (ja ich oute mich).

  Inglorious Resentment wird aber mal richtig geil eingeläutet, wenn man Gitarren mag. Ansonsten ein etwas ruhiger Titel, mit einem schleppenden Ton, der von den Drums und den Gesang etwas karikiert wird.Ich sag es echt selten, aber Vampires  ist eines der Lieder, die es geschafft haben, sich sofort und ohne Umwege in mein Hirn zu brennen. Genau mein Geschmack mit toller Melodieführung und abwechslungsreichem Gesang – ein Genuss.

  Mit Born Again  wird etwas Gutes, aber nicht das beste Lied des Albums, abgeliefert. Punkten kann hier vor allem der Songtext. Lost gefällt mir dann wieder wesentlich besser, vor allem weil es so schön chaotisch klingt. Aber man merkt irgendwie hat die Band da eine Ordnung drin (wäre ja auch schlimm wenn nicht) und vor allem der Gesang reist einen mit.

  Härterer Sound kommt dann mit Adiposity aus den Boxen. Geil hier vor allem die Breaks, die dem Song nochmal das gewisse Extra verpassen. Alles richtig gemacht. Winterbreath kommt recht pompös und wuchtig daher und vor allem die Gesanglinie knallt einem die Ohren weg, wobei nicht wegen der Lautstärke, sondern aufgrund der Intensität mit der das Gefühl des Liedes verbreitet wird. Ein starkes Stück Musik wird hier abgeliefert.

Den Abschluss macht der Song Hate, ein kompromissloser und dabei doch melodischer Rausschmeißer, in dem nochmal klar gemacht wird, wie sich die Band ihren eigenen Sound so vorstellt.

Fazit: Ach was für eine Freude, ein solches Album zu hören. Belfry hat sich lange Zeit gelassen, kommt dafür aber wenigstens nicht mit Halbgarem Zeugs um die Ecke, sondern mit einem mehr als soliden Stück Musik. Absolute Empfehlung und höchstpunktzahl."

5/5 - Harte-Musik.de