"Zwölf Jahre nach Bandgründung hat es die Düsseldorfer Abrissfraktion BELFRY endlich zur Produktion des ersten vollwertigen Albums gebracht. Die Marschroute heißt: melodischer Death Metal im Midtempo. Die Songs, die sich auf diesem Album befinden, sind allerdings nicht allesamt neu, sondern ihre Schaffenszeit geht teilweise viele Jahre zurück, bis 2006 und früher. So heavy, wie das martialische Cover und der Albumtitel „Rest In Pieces” vortäuschen, geht es auf der Platte nicht zu. Der erste Song „They Walk Around” könnte mit seinen melodischen Single-Note-Gitarren und der groovenden Doublebass glatt von Illdisposed stammen und geht sofort ins Ohr. „No Escape” überrascht sodann mit viel cleanem, fast hymnischem Gesang und vielen Soli, ebenso wie das rasante „Hellraiser”, das im zweiten Teil des Lieds flinke Blastbeats und an Amon Amarth erinnernde Gitarren aufweisen kann. BELFRY schaffen den Spagat zwischen Melodie, der Härte des Death Metals und einem Schuss Epik mit Leichtigkeit, selbst wenn man sich an einigen Stellen noch etwas mehr Konsequenz in den härteren Passagen wünscht. „Lost” mit seinen bösartigen Screams und den zwischenzeitlichen Tempoausbrüchen sowie „Adiposity”, durch die dynamischen Wechsel zwischen Growls und Screams, kommen da schon am ehesten ran. „Winterbreath” erinnert dagegen schon an Catamenia. In Sachen Produktion ist „Rest In Pieces” anzuhören, dass man kein Hochglanzstudio aufgesucht hat - trotzdem gibt es an dieser Stelle nichts zu meckern. Wer auf Bands wie Illdisposed und Amon Amarth steht, darf hier durchaus mal reinhören."

9/15 - PST